Industriekulturabende
Exil aus Berlin
26. Industriekulturabend am 5. Novemer 2021 in Berlin
Der 26. Abend zur Industriekultur am 5. November im Goldberger Saal nahm erneut ein historisches Thema und ein aktuelles und zukunftweisenden Thema zum Anlass, um zu zeigen, dass Geschichte nichts völlig Vergangenes ist, sondern in der Gegenwart fortwirkt und unsere Zukunft mitbestimmt. Die Historikerin Dr. Simone Ladwig-Winters lenkte den Blick zurück auf die Geschichte der jüdischen Familie Wertheim, die mit ihren Warenhäusern – das am Leipziger Platz war einst das größte Europas – in der Zeit des Nationalsozialismus unter Verfolgungsdruck geriet und zum Teil ermordet, zum Teil ins Exil gezwungen wurde. Der Blick des Ergänzungsvortrages nach vorn richtete sich auf das für 2025 in Berlin geplante Exilmuseum, mit dem ein Ort entstehen wird, an dem anhand von Lebensgeschichten der Exilierten der Inhalt des Wortes „Exil“ vermittelt werden soll.
Genossenschaftliches Bauen
25. Industriekulturabend am 15. Oktober 2021 (Berlin)
Ins Blickfeld rückten die Vorläufer des gemeinschaftlich organisierten Siedlungswesens und damit genossenschaftlichen Bauens nämlich die Terraingesellschaften, die in und um Berlin Mitte des 19. Jahrhunderts tätig waren. Sie erwarben Grund und Boden, planten die Entwicklung zum bebaubaren Land und sorgten nach Erstellung der Bebauungspläne für die Baureife der Grundstücke. Damit einher ging die Beauftragung zur Bebauung der Areale. Mit dem Boom von Genossenschaften, die sich aufgrund von Sozialreformen zunehmend gründeten, wurden die Architekten herausgefordert nun auch Siedlungen für Genossenschaften zu planen.
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Drucken für den Staat - Die Bundesdruckerei und ihre Vorgänger
24. Industriekulturabend am 6. November 2020 (Berlin)
Kaum ein Unternehmen ist so eng mit der Geschichte des Landes verbunden wie die Bundesdruckerei. Eines der Vorgängerunternehmen, die Geheime Decker´sche Oberhofbuchdruckerei, wurde von Friedrich dem Großen gegründet. Sie hatte vor allem die Aufgabe, Schriften des Königs zu drucken. Mit dem Aufkommen von Wertdrucken wie Briefmarken und Banknoten entstand ein weiterer Vorgänger, die Königlich-Preußische Staatsdruckerei, die 1879 mit der Decker‘schen Druckerei zur Reichsdruckerei vereinigt wurde.