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Crowdsourcing-Projekt mit Zeitzeugen zur VBKI-Fotosammlung 

Die historischen Unterlagen des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller sind bearbeitet und erschlossen. Sie enthalten primär Unterlagen über Präsidiumssitzungen, Mitgliederversammlungen und weitere Geschäftsunterlagen aus den Nachkriegsjahrzehnten (1948-1979). Darin auch mehrere Meter Publikationen, 500 Bücher und Zeitschriften, bunt gemischt vom Geschäftsbericht über Nachkriegspropaganda bis hin zu Wirtschaftsliteratur. Auch Bauakten und mehr als 2.000 Fotos wurden übergeben, vor allem von Veranstaltungen des VBKI mit Vertretern der Berliner Wirtschaft und Prominenz aus Politik und Verwaltung.

Mit der Übernahme dieser Unterlagen sorgen der VBKI und das Wirtschaftsarchiv gemeinsam dafür, dass die Überlieferung dieser bedeutenden Berliner Vereinigung dauerhaft gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden wird.

Die Sammlung wies Fotos in unterschiedlichsten Zuständen auf und war zu großen Teilen völlig ungeordnet. Nach einer ersten Grobsortierung wurde klar, dass sich Gesichter, Anlässe und Begebenheiten wie die bekannten Festbälle im Großen Festsaal des Palais' am Funkturm, der Empfang von Wirtschafts-Delegationen aus aller Welt oder die Dokumentation der Feierlichkeiten zur Ehrenmitgliedschaft von Willy Brandt oder Ludwig Erhard, nicht mehr zweifelsfrei zuordnen lassen würden.

Zur Lösung dieses Problems wurde ein „Crowdsourcing“-Projekt ins Leben gerufen, für das Zeitzeugen ausfindig gemacht wurden, die Personen identifizieren und die Anlässe und Veranstaltungen zuordnen können. Dieses Projekt wurde durch den VBKI unterstützt, in dessen Räumen ehemalige VBKI-Mitglieder zur Verschlagwortung von Personen, Orten und Ereignissen zusammen kamen.

Einzig bei den Bilderserien aus den frühen 1950er Jahren zeigten sich die Grenzen der Erinnerung; denn die letzten heute noch lebenden Mitglieder stießen erst Anfang/Mitte der 1960er Jahre als Junioren zum VBKI. Die Rekonstruktion der Inhalte dieser Bilder wird bedauernswerterweise kaum noch möglich sein.

Artikel im VBKI-Spiegel, Juli 2016
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